Die Chronik des Kreilings-Höfchens
Vier Generationen gelebte Gastlichkeit
Von der ersten bis zur vierten Generation hat sich vieles geändert
Doch diese die Werte blieben bis heute unverändert und wurden
von jeder Generation zeitgemäß gelebt:
Regionalität, Nachhaltigkeit, Menschlichkeit
1945 - Trümmer und Hunger in Deutschland
„Marieche, was willste dann koche, es gibt doch net emal Kartoffel!“ antwortet Bürgermeister Kurt Moosdorf als Marie Kreiling um eine Schankerlaubnis bittet. Doch Marie Kreiling lässt sich nicht beirren – sie weiß wie man an Kartoffel und andere Lebensmittel kommt! Der erste Beigeordnete Georg Muth – ein guter Freund der Familie- überzeugt den Bürgermeister und schon am nächsten Mittag bewirtet die Zellern, wie Marie von den alten Vilbelern genannt wurde, die ersten Gäste in ihrem Wohnzimmer.

1947 - Mittagessen für Frankfurter Firmen
Das gute Essen und die herzliche Gastfreundschaft spricht sich schnell herum. Weil im Wohnzimmer kein Platz mehr ist, wird die Garage zum Gastraum ausgebaut. Von einer Frankfurter Firma erhält die Familie den Auftrag deren Mitarbeiter zu verköstigen. Bald werden neben den Mittagsgästen im Höfchen täglich 650 Essen ausgeliefert.
1948 - Zeltbetrieb auf dem Vilbel Markt
Die Familie Kreiling betreibt ein Festzelt mit 800 Plätzen auf dem Vilbeler Markt. Kellner*innen servieren Apfelwein, Bier, Rippchen. An den Markttagen herrscht Ausnahmezustand im Kreilingshöfchen. Es wird fast rund um die Uhr gearbeitet.
1954 – Das Höfchen wird zum Hotel
Vilbel ist jetzt Kurstadt und für die Kurgäste werden erste Fremdenzimmer gebaut und gleichzeitig die Gasträume erweitert. Es gibt jetzt Platz bis 100 Personen, denn es wird gerne gefeiert bei Kreilings: Hochzeiten, Geburtstage, Jubiläen, Konfirmation, Kommunion u.s.w.

1958 - Zweite Erweiterung
Das Hotel hat jetzt 30 moderne Fremdenzimmer mit fließend warm und kalten Wasser.
1962 - Es wird zu eng
Tochter Gisela und ihr Ehemann Fritz Groninger übernehmen die Fernverpflegung und führen Sie in der Homburger Straße weiter.
1974 – Generationswechsel
Marie und Ludwig Kreiling gehen in Ruhestand. Hotel und Restaurant werden nun von Sohn Willi Kreiling geführt. Geschäftsreisende lösen die immer weniger werdenden Kurgäste ab. Für die anspruchsvolleren Gäste, werden die Zimmer mit Dusche und WC ausgestattet.



1983 - Ausbau des Partyservice
Annette Kreiling steigt nach der Ausbildung zur Köchin in den Betrieb ein und baut den Partyservice zum wichtigen Standbein des Betriebs aus. Kunden sind Firmen und anspruchsvolle Privatkunden.
1998 – Konsequent regional
Annette Kreiling spezialisiert das Catering auf regionale Küche und führt es unter dem Namen KreilingsGourmetService weiter.
1999 - Modernisierung der Hotelzimmer
Reiner Kreiling steigt ein und passt die Hotelzimmer an technische Standards an.
2010 - Annette Kreiling übernimmt das beliebte Gartenlokal
Im sommerlichen Ambiente werden die Gäste mit regionalen Speisen aus der traditionellen Kreilingshöfchen Küche verwöhnt. Durch aktive Mitarbeit im Wetterauer Landgenuss und der Apfelwein- und Obstwiesenroute wird das Bewusstsein der Gäste für regionale Lebensmittel geördert.
2015 – Vierte Generation
Ur-Enkel Michael Faltynek steigt in den Betrieb ein
2018 - Keltenwelt am Glauberg
Das beliebte Ausflugslokal wird vom Kreilingshöfchen betrieben. Michael Faltynek sorgt hier für das leibliche Wohl der Museumsbesucher, Radfahrer, Wanderer. Selbstverständlich - mit Spezialitäten der hessischen Küche. Am Abend steht das außergewöhnliche Ambiente für Feierlichkeiten aller Art zur Verfügung.
2020 - 75 Jahre Kreilingshöfchen
Das beliebte Ausflugslokal wird vom Kreilingshöfchen betrieben. Michael Faltynek sorgt hier für das leibliche Wohl der Museumsbesucher, Radfahrer, Wanderer. Selbstverständlich - mit Spezialitäten der hessischen Küche. Am Abend steht das außergewöhnliche Ambiente für Feierlichkeiten aller Art zur Verfügung.
2021 – Gastronomie steht still
Gastronomie ist seit November 20 geschlossen. Alle Mitarbeiter sind in Kurzarbeit. Eine unglaubliche fremde Situation für geborene Gastgeber, die von und mit Gästen leben. Aber Kreilings sind zuversichtlich. Schwerer als 1945 kann es nicht werden!